was ich gelesen habe
Biss zum Morgengrauen (Stephenie Meyer)
Biss zum Morgengrauen (Stephenie Meyer)
Genre: Fantasy, Romantik
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-31660-8
Seiten: 528
Originaltitel: Twilight
Übersetzung (deutsch): Karsten Kredel
Lesezeitraum: 17.08.2020-13.09.2020
Lesedauer: 8h 44m 39s
Kurzbeschreibung des Carlsen Verlags
»Es gab drei Dinge, deren ich mir ganz sicher war: Erstens, Edward war ein Vampir. Zweitens, ein Teil von ihm – und ich wusste nicht, wie mächtig dieser Teil war – dürstete nach meinem Blut. Und drittens, ich war bedingungslos und unwiderruflich in ihn verliebt.«
Mit Romantik oder gar Leidenschaft hätte Isabella Swan ihren Umzug in die langweilige, verregnete Kleinstadt Forks kaum in Verbindung gebracht. Bis sie den undurchschaubaren und unwiderstehlichen Edward kennenlernt. Mit aller Macht fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Und riskiert dabei mehr als ihr Leben …
Meine Meinung zum Buch
Ende 2008/Anfang 2009 saß ich zuhause, wollte einen Film schauen und wusste nicht welchen. Ein guter Freund fragte ich mich, ob ich Vampire mag – WAS FÜR EINE FRAGE!! Ich liebe alles was mit Vampiren zu tun hat, schon seit meiner Kindheit. Jedes Jahr an Fasching wollte ich Vampir sein. Generell wollte ich schon immer ein Vampir sein. Also ein echter.
Jedenfalls empfahl mir besagter Freund, mit Twilight anzuschauen. War bislang nur auf Englisch erschienen und sagte mir nix. Ich schaute es dennoch an und war direkt gefangen in Forks, bei den Cullens und von dieser neuen Art der Vampire (gut, aufs Glitzern könnt ich verzichten, aber irgendwie muss man das mit dem Sonnenlicht und dem meiden ja einbauen). Ich kaufte daraufhin die Bücher und verschlang eines nach dem anderen. Das war die Welt, zu der ich gehören wollte. Vampire, alter! Schnell, stark, betörend, gefährlich. Sie müssen niemals schlafen und haben alle Zeit der Welt. Sie können alles lernen was sie wollen, sie können jedes Buch lesen dass es auf der Welt gibt, sie können alle Serien schauen die je produziert wurden. Wie soll man da nicht neidisch werden?
Zurück zum Buch. Ich habe das Buch damals, wie den Film, verschlungen und geliebt. Und nun habe ich es noch einmal gelesen und zwar anlässlich des Erscheinens von „Biss zur Mitternachtssonne„, welches die Geschichte aus der Sicht von Edward erzählt (während „Biss zum Morgengrauen“ ja aus Sicht von Bella geschrieben ist). Ich habe beide Bücher parallel gelesen, erst das Kapitel aus Edwards (für mich neuer) Sicht und dann noch einmal aus Bellas Sicht.
In diesem direkten Vergleich wirkt „Biss zum Morgengrauen“ leider etwas langweilig, weil der neue Roman etwas mehr Tiefe hat, man viel mehr in Edwards Gedankenwelt eintauchen kann und feststellt, das Bella ihre Gedanken nicht nur vor Edward versteckt sondern auch vor dem Leser. Das ist ein bisschen schade, so rückwirkend betrachtet, weil Bella dadurch etwas oberflächlicher wirkt als ich es damals beim Lesen empfunden habe. Auch hat sich der Schreibstil der Autorin im Laufe der Jahre natürlich weiterentwickelt, so dass der erste Band nun etwas einfach wirkt.
Nichts destotrotz ist es für mich eine ganz wundervolle Geschichte und eine Welt in die ich immer wieder gerne eintauche und aus der ich am liebste nicht mehr auftauchen möchte.
Alle Bände
Band 1: Biss zum Morgengrauen
Band 5: Biss zur Mitternachtssonne
Bücher in den gleichen Genres
Biss zur Mitternachtssonne (Stephenie Meyer)
Biss zur Mitternachtssonne (Stephenie Meyer)
Genre: Fantasy, Romantik
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-58446-5
Seiten: 848
Originaltitel: Midnight Sun
Übersetzung (deutsch): Sylke Hachmeister, Annette von der Weppen, Henning Ahrens, weitere
Lesezeitraum: 16.08.2020-12.09.2020
Lesedauer: 21h 5m 9s
Kurzbeschreibung des Carlsen Verlags
Die Geschichte von Bella und Edward ist weltberühmt! Doch bisher kennen Leser*innen nur Bellas Blick auf diese betörende Liebe gegen jede Vernunft. In Biss zur Mitternachtssonne erzählt nun endlich Edward von ihrer ersten Begegnung, die ihn wie nichts zuvor in seinem Leben auf die Probe stellt, denn Bella ist zugleich Versuchung und Verheißung für ihn. Der Kampf, der in seinem Innern tobt, um sie und ihre Liebe zu retten, verleiht dieser unvergesslichen Geschichte einen neuen, dunkleren Ton.
Meine Meinung zum Buch
Damals wurde ein Teil des Manuskripts geleaked und seitdem war für mich klar, ich MUSS dieses Buch lesen. Irgendwann hatte ich die Hoffnung, dass es jemals erscheinen wird jedoch aufgegeben. Vor kurzem dann die Überraschung. Das Buch erscheint! Musste ich mir natürlich direkt bestellen. Und dann geduldig warten, bis ich das Buch, dass ich davor angefangen hatte ausgelesen habe.
Ich war sofort wieder drin in der Twilight-Welt. Die vertrauten Charaktere, die Kleinstadt die man inzwischen so gut kennt als hätte man selbst dort gelebt. Und dennoch war es schon so lange her, dass ich den ersten Band gelesen habe (2009) dass ich kurzerhand entschieden habe, diesen parallel zu lesen. Und so habe ich im Wechsel „Biss zur Mitternachtssonne“ und „Biss zum Morgengrauen“ gelesen, immer erst das Kapitel aus Edwards Sicht und dann noch mal aus Bellas Sicht.
Auch wenn Edwards Sicht auf die Dinge düsterer ist, als man damals vielleicht vermutet hätte, so ist es weiterhin eine Liebesgeschichte. Es macht Spaß, in die Gedankenwelt des Vampirs einzutauchen und es ist spannend auch von den Gedanken der anderen Protagonisten zu erfahren. Forks und die Cullens hatten mich im Nu wieder in ihren Bann gezogen und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte das Buch nie aufgehört. Insgeheim hoffe ich nun, dass die Autorin sich auch noch den weiteren Bänden widmet und die Geschichte auch aus Edwards Sicht noch einmal fertig erzählt. Und wenn da draußen irgendwo ein Vampir mitliest: ich wäre bereit für die Verwandlung.
Alle Bände
Band 1: Biss zum Morgengrauen
Band 5: Biss zur Mitternachtssonne
Bücher in den gleichen Genres
Die Verlassenen (Tom Perrotta)
Die Verlassenen (Tom Perrotta)
Genre: Drama
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-641-15153-9
Seiten: 355
Originaltitel: The Leftovers
Übersetzung (deutsch): Jan Schönherr
Lesezeitraum: 11.08.2020-16.08.2020
Lesedauer: 9h 55m 40s
Kurzbeschreibung des Heyne Verlags
Wo sind all die Menschen hin?
Was passiert, wenn die Apokalypse plötzlich eintritt und Millionen von Menschen von der Erde verschwinden? Wie gehen die Zurückgelassenen mit der veränderten Welt um, in der plötzlich Nachbarn, Freunde, Verwandte und Geliebte fehlen, ihr Leben aber gnadenlos weitergeht?
Was wäre, wenn einige von uns – einfach so, ohne Erklärung – verschwinden würden? Würden wir Zurückgebliebenen an das Jüngste Gericht, an die Entrückung glauben? Würden wir den Verstand verlieren? Oder würden wir einfach so weitermachen, als wäre nichts geschehen?
Diese Fragen müssen sich die ratlosen Einwohner des beschaulichen Vororts Mapleton stellen. Kevin Garvey will wieder Ordnung in sein Leben bringen, obwohl das Phänomen, das inzwischen als »Plötzlicher Fortgang« bezeichnet wird, seine Familie zerstört hat: Seine Frau Laurie hat sich einem Kult angeschlossen, der sich »Der Schuldige Rest« nennt, sein Sohn hat das College abgebrochen, um einem zwielichtigen »Propheten« namens Holy Wayne und seiner Bewegung der »Heilenden Umarmung« nachzufolgen. Nur Kevins Tochter ist bei ihm geblieben, doch der Teenager kapselt sich seit jenem 14. Oktober zunehmend ab und verliert den Bezug zur Realität.
Meine Meinung zum Buch
Ich habe das Buch entdeckt, weil mir die Serie dazu empfohlen wurde – und ich lieber zuerst die Bücher lese, bevor ich mir anschaue, wie Filmemacher sie (in den meisten Fällen) verhunzen 😉
Es hat eine Weile gedauert, bis ich in die Geschichte reingekommen bin, aber als sie es dann geschafft hatte, mich in ihren Bann zu ziehen, hat dieser auch bis zum Schluß angehalten. Man folgt im wesentlichen sechs Personen in ihrem Leben nach dem „Plötzlichen Fortgang“. Kevin und Laurie sowie ihren Kindern Jill und Tom und außerdem noch Nora. Jede der beobachteten Personen geht anders mit der plötzlich neuen Situation um und genau darum geht es auch in dem Buch: wie geht man mit einem solchen Ereignis um und was macht es mit einem als Mensch.
Wer also auf eine Aufklärung des Ereignisses hofft, der wird enttäuscht werden. Außerdem muss man mit offenen Enden umgehen können, wenn man sich für das Buch begeistern möchte.
Ich bin noch ein bisschen hin- und hergerissen wie ich es finde. Vom Schreibstil her war es gut und wenn man erst mal drin ist in der Story lässt es sich auch flüssig lesen. Aber ich bin kein Fan von offenen Enden und ehrlich gesagt hatte ich mir auch ein wenig Aufklärung erhofft. Es erinnert mich von der Herangehensweise ein wenig an die Idee hinter „The Walking Dead“. Dort sollte ja auch nie die Zombie-Apokalypse an sich und deren Ursprung im Vodergrund stehen sondern diese diente lediglich als Setting. Tatsächlich ging es darum, wie sich Menschen, in dem Fall insbesondere der Hauptcharakter, Rick Grimes, in einer solchen Umgebung verändern und entwickeln. Und eben diese Sichtweise findet man auch in „Die Verlassenen“.
Bücher in den gleichen Genres
Fettlogik überwinden (Dr. Nadja Hermann)
Fettlogik überwinden (Dr. Nadja Hermann)
Genre: Ratgeber
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3-548-37651-6
Seiten: 400
Lesezeitraum: 05.07.2020 – 10.08.2020
Lesedauer: 4h 55m 47s
Kurzbeschreibung des Ullstein Verlags
Warum scheitern Diäten? Wegen genetischer Veranlagung? Wegen eines kaputten Stoffwechsels? Oder wegen Schilddrüsenunterfunktionen? Nach Jahren erfolgloser Diäten und mit 150 Kilo auf der Waage stellte Dr. Nadja Hermann fest, dass das meiste, was sie über Diäten geglaubt hatte, Mythen waren. Vielmehr wurde ihr klar, dass es eigene Logiken gab, die sie vom Abnehmen abhielten. Erst das Überbordwerfen all dieser »Fettlogiken« half der Autorin dabei, ein gesundes Gewicht zu erreichen. 1,5 Jahre später wiegt sie 65 kg. Mit Witz, Sachverstand und einer Prise Wissenschaft räumt sie mit den weitverbreiteten Diätlügen auf.
Meine Meinung zum Buch
Obwohl es sich um einen Ratgeber handelt und ich diese gedanklich automatisch als staubig und langweilig einordne lässt sich dieses Buch ausgesprochen gut lesen. Es ist informativ und dabei dennoch kurzweilig, die Autorin bringt einstweilen Vergleiche, die zwar extrem erscheinen aber genau meinen Humor treffen.
Einiges in dem Buch hat man hier und da schon mal gehört, es gab für mich aber auch viele „aha“-Momente, da offenbar auch ich der ein oder anderen Fettlogik aufgesessen war. So erklärt Dr. Hermann einleuchtend, warum es einen sogenannten „Hungermodus“ nicht gibt und warum der Stoffwechsel nicht „kaputt gehen“ kann.
Wer schon seit Jahren immer wieder mit den verschiedensten Methoden versucht abzunehmen, bei wem es einfach nicht klappt und der das Gefühl hat, es gibt für ihn/sie keine „richtige Methode“, dem möchte ich dieses Buch wärmstens ans Herz legen. Vielleicht ist man einfach auf eine der vielen Fettlogiken reingefallen und „Fettlogik überwinden“ kann dabei helfen, diesen Knoten zu lösen und mit den Mythen aufzuräumen. Es macht sicher nicht über Nacht schlank einfach nur dieses Buch zu lesen, aber ich bin überzeugt es kann für viele ein Anstoß sein, den richtigen Weg zu finden und eine Taktik zu entwickeln, die (endlich) zum Wunschgewicht führt.
Was ich erst beim Lesen bemerkte war, dass ich der Autorin schon seit geraumer Zeit auf Facebook folge – dort unterhält sie nämlich den Account Erzaehlmirnix über den ich regelmässig lachen kann.
Bücher im gleichen Genre
NSA – Nationales Sicherheits-Amt (Andreas Eschbach)
NSA – Nationales Sicherheits-Amt (Andreas Eschbach)
Genre: Alternate History
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-17900-8
Seiten: 796
Lesezeitraum: 07.07.2020 – 30.07.2020
Lesedauer: 12h 28m 11s
Kurzbeschreibung des Bastei Lübbe Verlags
Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im NSA, dem Nationalen-Sicherheits-Amt, und entwickelt dort Komputer-Programme, mit deren Hilfe alle Bürger überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, widersetzt Helene sich. Dabei muss sie nicht nur gegen das Regime kämpfen, sondern auch gegen ihren Vorgesetzten Lettke, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet …
https://www.youtube.com/watch?v=cc3Q_lS_rAU
Meine Meinung zum Buch
Das Buch hat mich direkt angesprochen, das Setting, die Technik – zudem kannte ich bereits ein Buch von Andreas Eschbach, welches mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen hat. Kurz: ich musste es haben (und lesen).
Am Anfang fand ich es etwas steif geschrieben und war fast schon enttäuscht, weil ich so gar nicht in die Geschichte reinkommen wollte aber dann hat es mich ganz plötzlich gepackt und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Eschbach verwendet für sein fiktives drittes Reich eine eigene technische Sprache. So nutzt man Parolen statt Passwörter, die programmierende Zunft besteht ausschließlich aus Frauen, welche als Programmstrickerinnen bezeichnet werden, das was wir heute als soziale Medien kennen sind in Eschbachs Nazi-Deutschland Gemeinschaftsmedien und wenn jemand etwas unbedachtes postet, dann wird er, anstatt einen Shitstorm zu erhalten, das Klo runtergespült. Daten werden statt in der Cloud in Silo-Diensten gespeichert, anstelle von Formularen füllt man Datenmasken aus. Neues erfährt man in seinem Nachrichtenfluss über das Weltnetz und sowieso hat bereits jeder ein mobiles Telephon.
Es ist ein spannendes Gedankenspiel, sich vorzustellen, es hätte all das damals wirklich schon gegeben. Welche Möglichkeiten dies den Nazis eröffnet hätte. Bargeld abgeschafft, alle Infos zu jedem Bürger in zentralen Datenspeichern jederzeit verfügbar. Bewegungsdaten, Bankdaten, Einkaufslisten, Tagebücher und Forenbeiträge. Der gläserne Bürger in einem schrecklichen Regime. Das Buch erzählt eine altbekannte Geschichte völlig neu und ist dabei so aktuell wie nie.
Die Protagonistin wirkt stellenweise sehr naiv, ihre Schulfreundin kommt da um einiges pfiffiger daher. Weil für die strenggläubige Katholikin niemand außer Gott Heil über die Menschheit bringen kann, mogelt sie sich mit „Drei Liter“ durch den morgendlichen Apell.
Ich fand das Buch bis zum Schluss spannend und es kamen immer neue Wendungen hinzu, so das ich irgendwann keine Idee mehr hatte, worauf die ganze Geschichte hinauslaufen und enden wird. Der Schluss war dann stilistisch auch super, persönlich hätte ich mir jedoch einen anderen Ausgang gewünscht.
Unbedingte Leseempfehlung, ich bin mega begeistert von dem Buch.
Bücher im gleichen Genre
Erebos 2 (Ursula Poznanski)
Erebos 2 (Ursula Poznanski)
Genre: Thriller
Verlag: Loewe Verlag
ISBN: 978-3-7432-0049-4
Seiten: 512
Lesezeitraum: 05.07.2020 – 06.07.2020
Lesedauer: 8h 2m 20s
Kurzbeschreibung des Loewe Verlags
EREBOS IST ZURÜCK …UND HAT DAZUGELERNT
Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden …
Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können …
https://youtu.be/r3o5ppzyc2M
Meine Meinung zum Buch
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, hatte ich doch den ersten Teil bereits geradezu verschlungen. Beim Lesen wurde meine Freude nicht getrübt, ganz im Gegenteil – die Geschichte zog mich sofort wieder in ihren Bann.
Im Laufe der Story trifft man immer wieder auf „alte Bekannte“, erinnert sich an das erste Buch zurück und rätselt natürlich, wer diesmal hinter Erebos steckt. Ich konnte das Buch kaum weglegen, wollte unbedingt wissen, was als nächstes passiert.
Nebenbei führt einem das Buch auch immer mal wieder vor Augen, wie vernetzt wir sind und welche Nachteile die Digitalisierung so mit sich bringen kann, wird sie von den Falschen (aus)genutzt.
Das Ende wusste auch diesmal zu überraschen, obwohl man natürlich die ganze Zeit miträtselt, auf die Lösung kam ich im Vorfeld nicht. Spannend bis zum Ende.
Kurz gesagt: Unfassbar gut, überraschende Wendungen, tolles Ende, steht seinem Vorgänger in nichts nach!
Alle Bände
Band 1: Erebos (Ursula Poznanski)
Band 2: Erebos 2 (Ursula Poznanski)
Bücher in den gleichen Genres
Lost Souls – Das Spiel beginnt (Jordan Weisman, Mel Odom)
Genre: Fantasy
Verlag: Baumhaus Verlag
ISBN: 978-3833937941
Seiten: 304
Originaltitel: Lost Souls – Burning Sky
Übersetzung (deutsch): Barbara Lehnerer
Lesezeitraum: 22.12.2019-28.12.2019
Kurzbeschreibung des Baumhaus Verlags
Nathan Richards ist ein ganz normaler Junge. Doch an seinem 13. Geburtstag wird sein Leben auf den Kopf gestellt. An diesem Tag erhält er vom Mayagott Kukulkan eine unglaubliche Gabe – und eine besondere Verpflichtung: Nathan muss das Spiel »Lost Souls« gegen Kukulkan spielen. Und er muss gewinnen, bevor der Mayakalender am 21. Dezember 2012 endet. Nur so kann er das Überleben der Menschheit sichern. Die Zeit läuft – die Welt muss gerettet werden. Nathan muss den Gott besiegen, in einem Spiel, dessen Regeln er nicht kennt, oder er wird für immer verlieren.
Meine Meinung zum Buch
Ich hab das Buch von einem Freund geschenkt bekommen, der davon rund zehn Exemplare in unserem Freundeskreis verteilt hat. Idee dahinter ist, dass man dann gemeinsam das Spiel, welches dem Buch beiliegt und um welches sich das Buch auch dreht, spielen kann. Eine sehr schöne Idee in meinen Augen.
Bei dem Buch handelt es sich um ein Jugendbuch, daher ist der Schreibstil auch sehr einfach gehalten. Die Geschichte ist dennoch sehr schön und auch spannend, es fiel mir schwer, das Buch beiseite zu legen. Die Charaktere werden einem gut näher gebracht und am Ende möchte man Nathan unbedingt weiter begleiten um herauszufinden, wie das nächste Spiel wohl ablaufen wird.
Das Buch kommt in Form eines Buches daher, welches jedoch ein Fach enthält, in dem sich wiederum das Spiel und auch das eigentliche Buch verstecken. Alles sehr liebevoll gestaltet in meinen Augen. Das Spiel selbst habe ich bislang noch nicht gespielt, hoffe aber, dies nachholen zu können.
Bücher im gleichen Genre
Die Zeuginnen (Margaret Atwood)
Genre: Dystopie
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-31665-1
Seiten: 576
Originaltitel: The Testaments
Übersetzung (deutsch): Monika Baark
Lesezeitraum: 26.11.2019-18.12.2019
Kurzbeschreibung des Piper Verlags
„Und so steige ich hinauf, in die Dunkelheit dort drinnen oder ins Licht.“ – Als am Ende vom „Report der Magd“ die Tür des Lieferwagens und damit auch die Tür von Desfreds „Report“ zuschlug, blieb ihr Schicksal für uns Leser ungewiss. Was erwartete sie: Freiheit? Gefängnis? Der Tod? Das Warten hat ein Ende! Mit „Die Zeuginnen“ nimmt Margaret Atwood den Faden der Erzählung fünfzehn Jahre später wieder auf, in Form dreier explosiver Zeugenaussagen von drei Erzählerinnen aus dem totalitären Schreckensstaat Gilead. „Liebe Leserinnen und Leser, die Inspiration zu diesem Buch war all das, was Sie mich zum Staat Gilead und seine Beschaffenheit gefragt haben. Naja, fast jedenfalls.Die andere Inspirationsquelle ist die Welt, in der wir leben.“
Meine Meinung zum Buch
Ich habe vorher extra noch mal den Report der Magd gelesen, den ich mir zuletzt 2015 zu Gemüte geführt hatte. Wieder voll im Thema drin, konnte ich mich nun also den (Zeit)Zeuginnen widmen.
Wie bereits der Vorgänger hat mir auch dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Man erfährt die Republik von Gilead noch einmal aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Wurde im Report der Magd die Welt aus der Sicht einer solchen Magd geschildert, erfährt man hier in drei Handlungssträngen, wie es ist als Tochter eines hochrangigen Commander in Gilead aufzuwachsen, erlebt den Werdegang einer Tante – wenn nicht DER Tante und erhält einen Blick auf Gilead von Außen durch die Augen eines in Kanada aufwachsenden Teenager-Mädchens.
Die einzelnen Handlungsstränge zu verfolgen fand ich sehr spannen, bei jedem Perspektivwechsel habe ich mich zum einen geärgert, aus der fesselnden Handlung gerissen zu werden, zum anderen war ich Neugierig, wie es wohl mit der nächsten Protagonistin weitergehen würde.
Am Ende ging mir dann jedoch alles ein wenig zu schnell, hier hätte ich mir das eine oder andere Kapitel mehr gewünscht. Nichts destotrotz schaffte es Atwood einmal mehr, mich in der Republik Gilead zu fangen.
Im Vorwort zum Report der Magd schreibt Atwood „If I was to create an imaginary garden, I wanted the toads in it to be real.“.
Eine ihrer Regeln beim Schreiben des Buches war, dass sie keine Ereignisse darin verarbeiten wollte, die nicht bereits passiert sind in der Geschichte der Menschheit und auch keine Technologie verwenden wollte, die nicht schon in irgendeiner Form existierte, Keine ausgedachten Gesetze, keine ausgedachten Grausamkeiten. Alles was sie verwendet ist inspiriert durch wahre Epochen der Zeitgeschichte.
Die Republik (Gilead) hat ihre Wurzeln im puritanischen 17. Jahrhundert. Die schwindende Population hat ihre Inspiration aus Studien aus China, die eine sinkende Zeugungsfähigkeit chinesischer Männer belegen. In totalitären Systemen hat die herrschende Klasse schon immer wichtige Resourcen für sich beansprucht – im Fall des Buchs die fruchtbaren Frauen, die als Mägde an die gehobene Gesellschaft „verteilt“ werden. Als Beispiel hat sie sich an der biblischen Geschichte von Jacob und seinen beiden Frauen und seinen beiden Mägden orientiert. Ein Mann, vier Frauen, zwölf Söhne, aber die Mägde durften ihre Kinder nicht für sich beanspruchen, sie gehörten zu den Ehefrauen Jacobs.
Allein das Vorwort des Vorgängerbuchs zu lesen ist sehr interessant und erklärt. warum die Geschichte sich so erschreckend real anfühlt. Dieser Maxime blieb sie auch im zweiten Buch treu.
Alle Bände
Band 1: Der Report der Magd (Margaret Atwood)
Band 2: Die Zeuginnen (Margaret Atwood)
Bücher im gleichen Genre
Ich habe den Todesengel überlebt (Eva Mozes Kor)
Ich habe den Todesengel überlebt (Eva Mozes Kor)
Genre: Biografie, wahre Begebenheit
Verlag: cbj Jugendbücher (Leseprobe)
ISBN: 978-3-570-40109-5
Seiten: 224
Übersetzung (deutsch): Barbara Küper
Lesezeitraum: 09.07.2019-10.07.2019
Kurzbeschreibung des cbj Jugendbücher Verlags
Berührend und authentisch – eine der letzten Zeitzeuginnen erzählt.
Eva Mozes Kor ist zehn Jahre alt, als sie mit ihrer Familie nach Auschwitz verschleppt wird. Während die Eltern und zwei ältere Geschwister in den Gaskammern umkommen, geraten Eva und ihre Zwillingsschwester Miriam in die Hände des KZ-Arztes Mengele, der grausame »Experimente« an den Mädchen durchführt. Für Eva und ihre Schwester beginnt ein täglicher Überlebenskampf …
Die wahre Geschichte einer Frau mit einem unbezwingbaren Überlebenswillen und dem Mut, die schlimmsten Taten zu vergeben.
Meine Meinung zum Buch
Seit meiner Jugend habe ich schon viele Bücher über den zweiten Weltkrieg gelesen, das Thema hat mich schon immer interessiert, weil es so unvorstellbar ist, was damals passierte.
Auch dieses Buch hilft nicht dabei zu verstehen, wie Menschen einander solche Grausamkeiten antun können. Dennoch ist es ein sehr gutes Buch, es hilft dabei, sich in die damalige Situation der Opfer hineinzusetzen. Es beschreibt die perfide, schleichende Herabsetzung von Juden durch Gerüchte oder wie man heute sagen würde „Fake News“. Es beschreibt auch die Ängste und Leiden von Eva und ihrer Schwester, erst zuhause in ihrem Dorf und dann auch in der Hand des furchtbaren Dr. Mengele. Ein absolut empfehlenswertes Buch.
Die Geschichte lies mich einmal mehr fassungslos zurück, die damalige Propaganda erinnert unangenehm an einige Aussagen, die gerade derzeit wieder getroffen werden.
Am meisten beeindruckt hat mich die Autorin selbst, denn in ihrem Nachwort beschreibt sie, wie sie den Tätern, ihren Peinigern, vergeben hat.
Bücher in den gleichen Genres
Offline (Arno Strobel)
Offline (Arno Strobel)
Genre: Thriller
Verlag: Fischer Verlage (Leseprobe)
ISBN: 978-3596703944
Seiten: 368
Lesezeitraum: 13.10.2019-16.10.2019
Kurzbeschreibung der Fischer Verlage
Fünf Tage ohne Internet. Raus aus dem digitalen Stress, einfach nicht erreichbar sein. Digital Detox. So das Vorhaben einer Gruppe junger Leute, die dazu in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann in 2000 Metern Höhe reist.
Aber am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer misshandelt gefunden. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne Ausweg. Denn sie sind offline, und niemand wird kommen, um ihnen zu helfen …
Meine Meinung zu dem Buch
Ich brauche einen Buch für meinen Rückflug von London und hab mich bei Amazon inspirieren lassen. Story sah nicht schlecht aus, Preis war ok, also lud ich es auf mein Handy.
Komplett vom Hocker gerissen hat mich die Geschichte nun nicht, aber sie war in jedem Fall kurzweilig. Auch das Ende ist einigermaßen überraschend, man schwankt schon oft zwischen den mutmaßlichen Tätern. Der Schreibstil ist etwas einfach, dadurch aber gut und zügig zu lesen. Alles in allem hat mir das Buch die Zeit gut vertrieben und dabei auch gefallen. Dennoch hätte es etwas mehr Spannung und Finesse vertragen können.
Bücher im gleichen Genre
Metro 2033 (Dmitry Glukhovsky)
Metro 2033 (Dmitry Glukhovsky)
Genre: Dystopie, Science-Fiction
Verlag: Heyne (Leseprobe)
ISBN: 978-3-453-52968-7
Seiten: 816
Übersetzung (deutsch): M. David Drevs
Lesezeitraum: 07.12.2018-14.12.2018
Kurzbeschreibung des Heyne Verlags
Moskau liegt in Schutt und Asche
Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt. Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen … Dies ist die Geschichte des jungen Artjom, der sich auf eine abenteuerliche Reise durch die U-Bahn-Tunnel macht, auf der Suche nach einem geheimnisvollen Objekt, das die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung bewahren soll.
Meine Meinung zum Buch
Die Story ist zwar manchmal etwas langatmig aber im Großen und Ganzen hat sie mir recht gut gefallen. Hin und wieder driftet das Buch etwas ins Übersinnliche ab, was mir zu Beginn nicht ganz gefiel – vielleicht auch, weil ich das Buch fälschlicherweise als reine Dystopie eingestuft hatte.
Einige Dinge habe ich auch nicht ganz nachvollziehen können, vielleicht sind diese aber auch in weiteren Büchern des Universums näher behandelt – das finde ich nämlich mit das Spannendste an dem Buch: Der Autor hat ein Universum geschaffen, in dem sich inzwischen auch andere Autoren ausleben und so die Geschichten der Metro immer weiterspinnen. Vielleicht erfährt man also in einem der anderen Bücher was es mit den Bibliothekaren auf sich hat, warum dieser ominöse Foliant geborgen werden soll und warum der Kreml eine solche Anziehungskraft hat.
Auch wenn das Ende ob meiner falschen Vorstellungen von dem Buch für mich gänzlich unerwartet war fand ich es dennoch sehr gut, weil es auch einige moralische, fast schon philosophische Fragen aufwirft.
Da mir die Grundidee ausgesprochen gut gefällt, bin ich gespannt auf die weiteren Geschichten aus dem Metro-Universum.
Bücher in den gleichen Genres
Das Joshua-Profil (Sebastian Fitzek)
Das Joshua-Profil (Sebastian Fitzek)
Genre: Thriller
Verlag: Bastei Lübbe (Leseprobe)
ISBN: 978-3-404-17948-0
Seiten: 430
Lesezeitraum: 04.12.2018 – 06.12.2018
Kurzbeschreibung des Bastei Lübbe Verlags
Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß … im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.
Meine Meinung zum Buch
Ich bin ja weiterhin skeptisch bei Fitzek-Büchern weil mir ein ums andere Mal das Ende zu banal war im Vergleich zur meist guten Story. Das Joshua-Profil hat mir jedoch von Anfang bis Ende ausgesprochen gut gefallen.
Der Schreibstil ist zwar recht einfach gehalten, dies ermöglicht jedoch auch, zügig durch die Geschichte zu kommen. Stellenweise fand ich das Buch so fesselnd, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Es umfasst viele Themen, von Kindesmissbrauch und -misshandlung über Big Data bis hin zu Predictive Policing – gerade die letzten beiden sind Themen die mich ebenfalls sehr interessieren.
Einige überraschende Wendungen haben mich immer wieder aufs neue an das Buch gebunden und bis zum Schluss hielt es Überraschungen für mich bereit. Man lernt die Charaktere so gut kennen, dass man am Ende selbst für Cosmo Sympathien entwickelt und ihm – obwohl es naheliegend wäre – nichts Schlechtes wünscht.
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