Die Verlassenen (Tom Perrotta)

Die Verlassenen (Tom Perrotta)

Genre: Drama
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-641-15153-9

Seiten: 355
Originaltitel: The Leftovers

Übersetzung (deutsch): Jan Schönherr
Lesezeitraum: 11.08.2020-16.08.2020
Lesedauer: 9h 55m 40s

Kurzbeschreibung des Heyne Verlags

Wo sind all die Menschen hin?

Was passiert, wenn die Apokalypse plötzlich eintritt und Millionen von Menschen von der Erde verschwinden? Wie gehen die Zurückgelassenen mit der veränderten Welt um, in der plötzlich Nachbarn, Freunde, Verwandte und Geliebte fehlen, ihr Leben aber gnadenlos weitergeht? 

Was wäre, wenn einige von uns – einfach so, ohne Erklärung – verschwinden würden? Würden wir Zurückgebliebenen an das Jüngste Gericht, an die Entrückung glauben? Würden wir den Verstand verlieren? Oder würden wir einfach so weitermachen, als wäre nichts geschehen?

Diese Fragen müssen sich die ratlosen Einwohner des beschaulichen Vororts Mapleton stellen. Kevin Garvey will wieder Ordnung in sein Leben bringen, obwohl das Phänomen, das inzwischen als »Plötzlicher Fortgang« bezeichnet wird, seine Familie zerstört hat: Seine Frau Laurie hat sich einem Kult angeschlossen, der sich »Der Schuldige Rest« nennt, sein Sohn hat das College abgebrochen, um einem zwielichtigen »Propheten« namens Holy Wayne und seiner Bewegung der »Heilenden Umarmung« nachzufolgen. Nur Kevins Tochter ist bei ihm geblieben, doch der Teenager kapselt sich seit jenem 14. Oktober zunehmend ab und verliert den Bezug zur Realität.

Meine Meinung zum Buch

Ich habe das Buch entdeckt, weil mir die Serie dazu empfohlen wurde – und ich lieber zuerst die Bücher lese, bevor ich mir anschaue, wie Filmemacher sie (in den meisten Fällen) verhunzen 😉

Es hat eine Weile gedauert, bis ich in die Geschichte reingekommen bin, aber als sie es dann geschafft hatte, mich in ihren Bann zu ziehen, hat dieser auch bis zum Schluß angehalten. Man folgt im wesentlichen sechs Personen in ihrem Leben nach dem „Plötzlichen Fortgang“. Kevin und Laurie sowie ihren Kindern Jill und Tom und außerdem noch Nora. Jede der beobachteten Personen geht anders mit der plötzlich neuen Situation um und genau darum geht es auch in dem Buch: wie geht man mit einem solchen Ereignis um und was macht es mit einem als Mensch.

Wer also auf eine Aufklärung des Ereignisses hofft, der wird enttäuscht werden. Außerdem muss man mit offenen Enden umgehen können, wenn man sich für das Buch begeistern möchte.

Ich bin noch ein bisschen hin- und hergerissen wie ich es finde. Vom Schreibstil her war es gut und wenn man erst mal drin ist in der Story lässt es sich auch flüssig lesen. Aber ich bin kein Fan von offenen Enden und ehrlich gesagt hatte ich mir auch ein wenig Aufklärung erhofft. Es erinnert mich von der Herangehensweise ein wenig an die Idee hinter „The Walking Dead“. Dort sollte ja auch nie die Zombie-Apokalypse an sich und deren Ursprung im Vodergrund stehen sondern diese diente lediglich als Setting. Tatsächlich ging es darum, wie sich Menschen, in dem Fall insbesondere der Hauptcharakter, Rick Grimes, in einer solchen Umgebung verändern und entwickeln. Und eben diese Sichtweise findet man auch in „Die Verlassenen“.

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