Ein deutsches Mädchen – Mein Leben in einer Neonazi-Familie (Heidi Benneckenstein)

Ein deutsches Mädchen – Mein Leben in einer Neonazi-Familie (Heidi Benneckenstein)

Genre: Biografie
Verlag: Klett
ISBN: 978-3-12-666919-1
Seiten: 175
Lesezeitraum: 13.06.2021 – 16.06.2021
Lesedauer: 3h 12m 1s

Kurzbeschreibung des Klett Verlags

Ein deutsches Mädchen erzählt die besondere Lebensgeschichte von Heidi. Ihr Vater ist überzeugter Rechter. Heidi wächst in einer Parallelwelt auf. Ihre Ferien verbringt sie in rechten Feriencamps der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ), zu Hause wird von Ostpreußen statt von Polen gesprochen, und es wird die erste Strophe der Nationalhymne gesungen. Nur in der Schule prallen beide Lebenswelten aufeinander und zwingen Heidi dazu, eine Art Doppelleben zu führen.

Bis zu ihrem 18. Geburtstag kennt Heidi nur Nazis, wiederholt deren Parolen, ohne sie zu hinterfragen. Sie akzeptiert die Gewalt gegenüber Andersdenkenden und ist selbst in Gewaltverbrechen verwickelt.

Erst durch Irritationen und Krisen in der Pubertät und Jugendzeit, einen persönlichen Schicksalsschlag und nicht zuletzt die NSU-Prozesse beginnt Heidi, Umfeld und Ideologie zu hinterfragen. Sie findet mühevoll den Ausstieg aus der rechten Szene, der viel Mut erfordert.

Meine Meinung zum Buch

Wer von der rechten Parallelgesellschaft in Deutschland nichts weiß, den wird dieses Buch vermutlich ziemlich erschüttern. Viel Neues stand für mich nicht darin, dennoch halte ich es für wichtig, das so viele Leute wie möglich darüber lesen. Der Schreibstil ist ziemlich einfach gehalten, vielleicht damit auch möglichst viele die Möglichkeit haben, das Buch zu verstehen.

Was mich gestört hat sind die vielen Zeitsprünge. Mal ist sie 14, dann wieder 12 plötzlich 6 dann 16. Chronologisch erzählt hätte ich das Buch ansprechender gefunden.

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