was ich gelesen habe
Die Unvollkommenen (Theresa Hannig)
Die Unvollkommenen (Theresa Hannig)
Genre: Dystopie, Science-Fiction
Verlag: Lübbe
ISBN: 978-3-404-20947-7
Seiten: 399
Lesezeitraum: 03.11.2023 – 18.11.2023
Lesedauer: 6h
Kurzbeschreibung des Lübbe Verlags
Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. Menschen und hochentwickelte Roboter sollen Seite an Seite leben. Störenfriede werden weggesperrt. So auch die Systemkritikerin Lila. Als sie im Gefängnis aus einem künstlichen Koma erwacht, stellt sie fest, dass ihr schlimmster Albtraum wahr geworden ist: Die BEU wird von einer KI regiert. Samson Freitag…
Meine Meinung zum Buch
Macht genau dort weiter, wo der erste Band aufgehört hat. Und hat mich auch noch mehr gepackt, weil es noch tiefer in mein Lieblings-Genre eindringt. Absolute Leseempfehlung an jeden, der auf dystopische Sience-Fiction in einer aus unserer Sicht realistisch anmutenden Welt spielt. Eine Realität, die eindeutig keine ist, aber durchaus eine sein könnte. Schade, das es keinen weiteren Band gibt.
Alle Bände
Band 1: Die Optimierer (Theresa Hannig)
Band 2: Die Unvollkommenen (Theresa Hannig)
Bücher im Genre Dystopie
Bücher im Genre Science-Fiction
Die Optimierer (Theresa Hannig)
Die Optimierer (Theresa Hannig)
Genre: Dystopie, Science-Fiction
Verlag: Lübbe
ISBN: 978-3-404-20887-6
Seiten: 303
Lesezeitraum: 02.11.2023
Lesedauer: 4h 15m
Kurzbeschreibung des Lübbe Verlags
Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. Hier werden alle Bürger von der Agentur für Lebensberatung rund um die Uhr überwacht, um für jeden Einzelnen den perfekten Platz in der Gesellschaft zu finden.
Samson Freitag ist Lebensberater im Staatsdienst und ein glühender Verfechter des Systems. Doch als er kurz vor seiner Beförderung beschuldigt wird, eine falsche Beratung erteilt zu haben, gerät er in einen Abwärtsstrudel, dem er nicht mehr entkommen kann. Das System legt alles daran, ihn zu optimieren … ob er will oder nicht.
Meine Meinung zum Buch
Klasse Buch! Genau mein Genre, hab ich an einem Tag durchgelesen weil ichs kaum aus der Hand legen konnte. Ich hatte über einen Arbeitskollegen von dem Buch erfahren, da er es während der Ausbildung für die Berufsschule lesen musste. Ich musste seinerzeit während der Ausbildung „Schöne neue Welt“ lesen und soweit liegen die Bücher nicht auseinander. Wer auf Dystopien und Science-Fiction basierend auf dem Computerzeitalter und der technischen Entwicklungen steht, der ist hier absolut richtig aufgehoben.
Alle Bände
Band 1: Die Optimierer (Theresa Hannig)
Band 2: Die Unvollkommenen (Theresa Hannig)
Bücher im Genre Dystopie
Bücher im Genre Science-Fiction
Agency (William Gibson)
Agency (William Gibson)
Genre: Science-Fiction, Thriller
Verlag: Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-50474-3
Seiten: 498
Übersetzung (deutsch): Benjamin Mildner & Cornelia Holfelder-von der Tann
Lesezeitraum: 16.03.2023-23.03.2023
Lesedauer: 8h
Kurzbeschreibung
San Francisco 2017. Verity Jane testet im Auftrag der zwielichtigen Firma Cursion einen digitalen Assistenten, auf den man durch eine gewöhnliche Brille zugreifen kann. In der Brille befindet sich die Künstliche Intelligenz namens Eunice, die entwaffnend menschlich ist und über ein ausgeklügeltes Verständnis für Kampfstrategien verfügt. Als Verity erkennt, dass sich Eunices Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten rasant weiterentwickeln, beschließt sie, diese Beobachtung vor ihrem neuen kryptischen Abreitgeber zu verbergen. Doch das Geheimnis kann sie nicht lange wahren, denn Wilf Netherton und seine rätselhafte Chefin Ainsley Lowbeer arbeiten in London – ein Jahrhundert voraus – daran, den Lauf der Vergangenheit zu beeinflussen. Ihr aktuelles Projekt: Eunice, die droht, einen Atomkrieg auszulösen …
Meine Meinung zum Buch
Auch der zweite Teil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Neues Setting, alte Bekannte. Trotzdem sind noch einige Fragen offen, so dass ich auf einen weiteren Band hoffe. Zwischen dem ersten und dem zweiten Band lagen sieben Jahre. Wenn das ein Muster wäre, wäre das nächste Buch dann 2027 dran.
Mir hat gut gefallen, dass viele der Charaktäre aus dem ersten Buch auch in dieser Teil vorgekommen sind. Man fühlt sich direkt heimisch und irgendwie war ich auch ein bisschen erfreut zu erfahren, wie es allen so ergangen ist.
Ich habe auch mal gestöbert, was der Autor noch so geschrieben hat. Einiges davon landete direkt auf meiner Liste – scheint genau mein Genre zu bedienen =)
Alle Bände
Band 1: Peripherie (William Gibson)
Band 2: Agency (William Gibson)
Bücher im Genre Science-Fiction
Bücher im Genre Thriller
Peripherie (William Gibson)
Peripherie (William Gibson)
Genre: Science-Fiction, Thriller
Verlag: Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-50124-7
Seiten: 616
Übersetzung (deutsch): Cornelia Holfelder-von der Tann
Lesezeitraum: 02.03.2023 – 16.03.2023
Lesedauer: 11h 10m
Kurzbeschreibung
Flynnes Heimatdorf liegt an der amerikanischen Ostküste, wo sie ihr Geld in einem 3D-Kopierladen verdient. Dort lebt auch ihr Bruder Burton, der heimlich Computerspiele testet, um seine spärliche Veteranenrente aufzubessern. Flynne springt eines Tages für ihn ein und findet sich in einer virtuellen, dunkelfremden Welt wieder, die an London erinnert. Sie ahnt nicht, dass diese Welt die Zukunft ist, in der Wilf lebt, ein PR-Mann, der Promis betreut und ein Problem hat, als eine seiner Kundinnen ermordet wird. Flynne ist die einzige Zeugin des grausamen Verbrechens – und wird von Wilf mithilfe eines Peripherals über den Zeitsprung hinweg kontaktiert. Dadurch wird sich Flynnes Welt ein für alle Mal ändern, während Wilf erfahren muss, dass die Vergangenheit einen langen Schatten hat und die Zukunft kein Spiel ist.
Meine Meinung zum Buch
Ich bin am Anfang überhaupt nicht reingekippt. Vielleicht muss man dazu sagen, dass ich den Klappentext nicht gelesen hatte. Ich wusste, es handelt sich um Science Fiction und irgendwas mit Computern. Jedenfalls war ich maximal verwirrt, bis sich nach etwa 20% des Buches alles zusammengefügt hat. Ein großes „Klick“ und ich war vollkommen begeistert. Sehr cooles Setting, toll umgesetzt – ab da konnt ich das Buch nicht mehr weglegen. Wirklich genial, ich war erst mal baff als ich alles gecheckt hatte. Also, durchhalten hat sich gelohnt, ich bin schon super gespannt auf den Verlauf des zweiten Teils, den ich natürlich direkt im Anschluss begonnen habe.
Alle Bände
Band 1: Peripherie (William Gibson)
Band 2: Agency (William Gibson)
Bücher im Genre Science-Fiction
Bücher im Genre Thriller
Darknet (Daniel Suarez)
Darknet (Daniel Suarez)
Genre: Science-Fiction, Thriller
Verlag: rowohlt
ISBN: 978-3-499-25244-0
Seiten: 480
Übersetzung (deutsch): Cornelia Holfelder-von der Tann
Lesezeitraum: 30.11.2022 – 01.03.2023
Lesedauer: 10h
Kurzbeschreibung
Die Welt ist nur ein Spiel – das Überleben der Menschheit der Preis.
Ein DAEMON hat die digitale Welt erobert, und wer das Internet beherrscht, beherrscht auch den Planeten. Die Menschen, die sich ihm unterordnen, erleben die Realität wie ein Computerspiel und werden mit ungeheuren Kräften ausgestattet. So gewinnt der DAEMON nach und nach immer mehr Macht jenseits der Datenströme. Und staunend erkennt die Menschheit: Vielleicht ist das die Rettung der Zivilisation.Doch diejenigen, die bisher das Sagen hatten, wollen sich nicht kampflos entthronen lassen. Auf allen fünf Kontinenten treten die Söldnerarmeen des Global Business an gegen den DAEMON. Und bald herrscht Terror in allen Ländern, brennen Städte und Dörfer, rüsten sich zwei Heere zur letzten Schlacht.
Meine Meinung zum Buch
Unglaublich cooles Szenario! War der erste Teil noch mehr Thriller sind wir hier komplett im Science Fiction Bereich. Und was für ne Fiction, großartig. Wo kann ich den DAEMON bestellen?
Artefakte erschaffen, die quasi magisch sind unter Nutzung von Technologie, Level aufsteigen, Gesellschaft aktiv mitgestalten, vernetzt sein – ein Träumchen, zumindest für mich.
Die Geschichte bildet eine wirklich interessante Idee davon ab, wie eine Gesellschaft funktionieren könnte, in dem sie ihre Potentiale nutzt und nicht nur Gesellschaft sondern auch Gemeinschaft ist. Wo das Kollektiv die Macht hat und nicht einzelne sehr kleine Gruppen über viele sehr große Gruppen bestimmen.
Ich bin etwas traurig, dass die Geschichte nun vorbei ist aber sehr dankbar, dass ich darauf aufmerksam gemacht wurde. Ein wirklich großartiges Buch, das ich sehr weit oben in meinem nicht vorhandenen Ranking einfügen würde.
Alle Bände
Band 1: Daemon (Daniel Suarez)
Band 2: Darknet (Daniel Suarez)
Bücher im Genre Science-Fiction
Bücher im Genre Thriller
Daemon (Daniel Suarez)
Daemon (Daniel Suarez)
Genre: Science-Fiction, Thriller
Verlag: rowohlt
ISBN: 978-3-499-25643-1
Seiten: 640
Übersetzung (deutsch): Cornelia Holfelder-von der Tann
Lesezeitraum: 22.10.2022 – 30.11.2022
Lesedauer: 12h 30m
Kurzbeschreibung
Es beobachtet. Es lernt. Und es tötet.
Matthew Sobol ist einer der reichsten Männer des Silicon Valley und ein Computergenie. Doch seit langem leidet er an einer unheilbaren Krankheit. Exakt in der Sekunde seines Todes nehmen rund um den Erdball Computerprogramme ihre Arbeit auf – zunächst unbemerkt, aber sehr bald schon wird deutlich, dass ein DAEMON den gesamten digitalisierten Planeten infiziert hat. Ein DAEMON, der herrscht, ein DAEMON, der tötet. Und in einer Welt, in der alle vernetzt sind, kann ihm keiner entkommen.
Meine Meinung zum Buch
Das Buch wurde mir von einem Freund empfohlen und dieser hat damit direkt ins Schwarze getroffen. Großartige Geschichte, voll mein Genre. Der erste Teil (also dieser hier) ist noch mehr Thriller als Science-Fiction aber lässt schon großartiges erahnen. Der Schreibstil gefällt, es gibt allerdings viele Verweise auf IT-Themen bei denen ich nicht sicher bin, ob Leser die nicht aus dem Umfeld kommen viel damit anfangen können oder ob das nicht einiges an Lesespaß kosten kann.
Das Buch spielt hautpsächlich in der realen Welt, hat aber auch Ingame-Szenen – großartig! Die ein oder andere spannende Wendung ist auch drin. Ich hab das Buch jedenfalls verschlungen und bin auch schon am zweiten Band dran.
Das Szenario, das gezeichnet wird, ist nicht komplett unrealistisch, also im Rahmen des zukünftig technisch möglichen in der ein oder anderen Weise durchaus denkbar. Ich glaub, das ist es auch, was mich an solchen Büchern so fasziniert.
Schade, dass es keine Trilogie ist, ich will jetzt schon nicht, dass die Geschichte endet.
Alle Bände
Band 1: Daemon (Daniel Suarez)
Band 2: Darknet (Daniel Suarez)
Bücher im Genre Science-Fiction
Bücher im Genre Thriller
The One – Finde dein perfektes Match (John Marrs)
The One – Finde dein perfektes Match (John Marrs)
Genre: Thriller, Science Fiction
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-32061-1
Seiten: 496
Originaltitel: The One
Übersetzung (deutsch): Felix Mayer
Lesezeitraum: 11.05.2021-13.06.2021
Lesedauer: 8h 41m 23s
Kurzbeschreibung des Heyne Verlags
In der nahen Zukunft ist der Traum von der großen Liebe Wirklichkeit geworden. Dank der revolutionären Entschlüsselung eines bis dahin verborgenen genetischen Codes können die Menschen durch einen simplen Gentest ihren perfekten Partner finden. Das beschert der Welt Millionen glücklicher Paare und dem Online-Portal MatchyourDNA Milliarden auf dem Konto. Moment mal, Millionen glücklicher Paare? Nicht so ganz, denn auch Seelenverwandte haben Geheimnisse voreinander – und manche davon sind tödlicher als andere …
Meine Meinung zum Buch
Auf der Plattform von unserem Verein wurde die Serie zum Buch vorgeschlagen. Und wie ich nun mal so bin, musste ich natürlich zuerst das Buch lesen, bevor ich in Erwägung ziehen kann, die Serie anzuschauen.
Die Kapitel des Buches sind aufgeteilt nach den wiederkehrenden Protagonisten. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Am Anfang dachte ich noch, die Geschichte sei etwas einfallslos, die aufgegriffenen Fälle waren auf den ersten Blick die klassischen Fälle, die man sich ausdenken würde. Hetero Mann wird mit Mann gematcht, Polizistin und Serienmörder – Matches eben, die in jedem Fall Probleme bereiten werden – Konstellationen die aber jedem in dem Bezug einfallen würden.
Mit der Zeit weisen die verschiedenen Fälle jedoch überraschende Wendungen auf und wissen dann doch zu fesseln, so dass es mir oft so ging, dass ich noch ein paar Kapitel weitergelesen habe, weil ich wissen wollte, wie ein bestimmter Fall weitergeht. In der Zwischenzeit gab es dann meist auch in anderen Fällen eine interessante Wendung, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Insgesamt eine Runde Sache, wenn da der Prolog nicht wäre, der mich komplett ratlos zurückgelassen hat. Im Grunde erzählt der Prolog eine eigene Kurzgeschichte, unabhängig vom Plot des Buches, die offen endet. Der ein oder andere weiß eventuell inzwischen wie sehr ich offene Enden hasse. John Marrs, warum hast du das getan?
Bücher in den gleichen Genres
Der Kanon mechanischer Seelen (Michael Marrak)
Der Kanon mechanischer Seelen (Michael Marrak)
Genre: Dystopie, Science Fiction
Verlag: Amrun
ISBN: 978-3958692572
Seiten: 720
Lesezeitraum: 14.09.2020-14.12.2020
Lesedauer: 12h 42m 36s
Kurzbeschreibung des Amrun Verlags
In einer fernen Zukunft wird die Erde nur noch von wenigen Menschen bevölkert. Sie führen in ihren jugendlichen Körpern ein Leben, das viele Jahrhunderte währt, und manche von ihnen besitzen eine Gabe: Einzig durch ihren Wunsch und eine flüchtige Berührung sind sie fähig, Materie zu beseelen. In dieser wundersamen, von einer bizarren Mechafauna dominierten Welt lebt Ninive, die auf der Suche nach uralten Relikten das Hochland durchstreift, um längst vergessenen Dingen Leben einzuhauchen und sich ihre Geschichten anzuhören. Das alles beherrschende Bauwerk ist eine vier Kilometer hohe Mauer, von der niemand weiß, wozu sie einst errichtet wurde und wovor sie die Menschen und Maschinen seit Jahrtausenden schützt – bis ein Gesandter aus der letzten Stadt im Hochland auftaucht, der den Auftrag hat, die Bannmauer zu bezwingen. Und er ist der nicht der Einzige, der die verlorene Passage in die Welt dahinter sucht …
DER KANON MECHANISCHER SEELEN ist eine Hommage an Stanislaw Lems „Kyberiade“ und seine Robotermärchen, an Miyazaki-Trickfilme wie „Chihiros Reise ins Zauberland“ und „Das wandelnde Schloss“, an Michael Moorcocks „Am Ende der Zeit“, garniert mit einem Schuss „Alice hinter den Spiegeln“.
Meine Meinung zum Buch
Ich weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll. Mit Sicherheit war das eines der seltsamsten Bücher, die ich je gelesen habe.
Das Buch wurde mir empfohlen und ich war gespannt. Leider habe ich direkt zu Beginn festgestellt, dass ich nicht so richtig reinkomme in das Buch, es hat sich kein ordentlicher Lesefluss entwickelt. Das liegt sicher stark an der ausgedachten „Flora und Fauna“, es werden Begriffe verwendet, die einem so nicht geläufig sind, was natürlich das Lesen immer mal wieder stocken lässt.
Die eigentliche Geschichte ist ganz ok, aber so richtig vom Hocker gerissen hat sie mich nicht und müsste ich sie nun wiedergeben, fiele mir das schwer. Wer generell auf skurile Geschichten steht, darf sich gerne heranwagen, mein Fall wars insgesamt nicht. Merkt man vielleicht auch daran, dass ich das Buch, nachdem ich eigentlich nur noch eine halbe Stunde Lesezeit etwa vor mir hatte, aus der Hand legte und es dann über einen Monat nicht mehr angefasst habe. Es hat mich einfach nie so richtig gepackt.
Ich möchte aber noch was Gutes mitnehmen: Der Verlag wirkt sehr interessant auf mich, ich denke, ich werde dort noch ein wenig stöbern.
Bücher in den gleichen Genres
Metro 2033 (Dmitry Glukhovsky)
Metro 2033 (Dmitry Glukhovsky)
Genre: Dystopie, Science-Fiction
Verlag: Heyne (Leseprobe)
ISBN: 978-3-453-52968-7
Seiten: 816
Übersetzung (deutsch): M. David Drevs
Lesezeitraum: 07.12.2018-14.12.2018
Kurzbeschreibung des Heyne Verlags
Moskau liegt in Schutt und Asche
Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt. Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen … Dies ist die Geschichte des jungen Artjom, der sich auf eine abenteuerliche Reise durch die U-Bahn-Tunnel macht, auf der Suche nach einem geheimnisvollen Objekt, das die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung bewahren soll.
Meine Meinung zum Buch
Die Story ist zwar manchmal etwas langatmig aber im Großen und Ganzen hat sie mir recht gut gefallen. Hin und wieder driftet das Buch etwas ins Übersinnliche ab, was mir zu Beginn nicht ganz gefiel – vielleicht auch, weil ich das Buch fälschlicherweise als reine Dystopie eingestuft hatte.
Einige Dinge habe ich auch nicht ganz nachvollziehen können, vielleicht sind diese aber auch in weiteren Büchern des Universums näher behandelt – das finde ich nämlich mit das Spannendste an dem Buch: Der Autor hat ein Universum geschaffen, in dem sich inzwischen auch andere Autoren ausleben und so die Geschichten der Metro immer weiterspinnen. Vielleicht erfährt man also in einem der anderen Bücher was es mit den Bibliothekaren auf sich hat, warum dieser ominöse Foliant geborgen werden soll und warum der Kreml eine solche Anziehungskraft hat.
Auch wenn das Ende ob meiner falschen Vorstellungen von dem Buch für mich gänzlich unerwartet war fand ich es dennoch sehr gut, weil es auch einige moralische, fast schon philosophische Fragen aufwirft.
Da mir die Grundidee ausgesprochen gut gefällt, bin ich gespannt auf die weiteren Geschichten aus dem Metro-Universum.
Bücher in den gleichen Genres
Clockwork Orange (Anthony Burgess)
Genre: Drama, Dystopie, Science-Fiction
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-13079-1
Seiten: 224
Originaltitel: A Clockwork Orange
Übersetzung (deutsch): Wolfgang Krege
Lesezeitraum: 21.02.2016-03.03.2016
Kurzbeschreibung des Heyne Verlags
Der junge Alex prügelt, vergewaltigt, tötet – bis man mit Hilfe moderner Technik einen wahren Christen aus ihm macht. Doch zu welchem Preis?
Meine Meinung zum Buch
Ich habe vor ein paar Jahren bereits den Film gesehen, wollte das Buch aber unbedingt auch noch lesen. Nun hab ich es getan. Natürlich habe ich in meinem Bestreben, Bücher (wenn meine Sprachkenntnisse es mir eben ermöglichen) im Original zu lesen, nicht bedacht, dass der Protagonist Alex, welcher die Geschichte erzählt im vom Autor ausgedachten Jugendslang, dem Nadsat spricht. Die ersten Seiten waren für mich wirklich anstrengend zu lesen und ich habe mich mehr als einmal verflucht, nicht die deutsche Fassung gewählt zu haben, aber irgendwann kippt man tatsächlich in den Slang ein und es liest sich flüssig weiter.
Die Geschichte strotzt nur so von Gewalttaten, diese werden auch mehr oder minder detailliert beschrieben wirken jedoch durch diesen ausgedachten Jugendslang viel weiter weg, als sie es sind. Burgess hat dazu einmal gesagt „Weil es im Manuskript, das in meiner Schublade schmorte, viel Gewalt gab und im fertigen Werk sogar noch mehr, sollte das eigenartige neue Kauderwelsch als eine Art Nebel dienen, der die Gewalttätigkeiten halb verbirgt und den Leser vor seinen eigenen niederen Instinkten schützt.“ und das trifft es ziemlich genau. Die Gewalttaten wirken weniger grausig, weil sie in einen fremden Slang verpackt sind.
Während dem Lesen stellte ich fest, wie sich mein eigener moralischer Anspruch immer wieder verschob. Das Verhalten von Alex ist nicht richtig, aber genauso wenig ist das Experiment richtig. Ich war ständig hin- und hergerissen, welches von beiden nun am wenigsten richtig ist, für welches Übel man sich aus moralischer aber auch aus gesellschaftlicher Sicht entscheiden sollte.
Was ich peinlicherweise erst jetzt, als ich den deutschen Titel zu dem Buch raussuchte, „gelernt“ habe ist, dass es sich bei „Orange“ nicht um die Farbe sondern die Frucht handelt (im Deutschen hieß das Buch zunächst „Die Uhrwerk Orange“). Naja, ob das den Titel jetzt weniger seltsam macht, ist fragwürdig.
Sowohl das Buch als auch den Film halte ich für empfehlenswert, wenn auch etwas eigenwillig. Allein schon wegen der Sprache muss man glaube ich schon so ein bisschen offen sein für Absurdes und Abgedrehtes, um das Buch schätzen zu können. Ich fand es „real horrorshow“.
Bücher in den gleichen Genres
Träumen Androiden von elektrischen Schafen? – Blade Runner (Philip K. Dick)
Träumen Androiden von elektrischen Schafen? – Blade Runner (Philip K. Dick)
Genre: Dystopie, Science-Fiction
Verlag: Fischer Verlage
ISBN: 978-3-596-90716-8
Seiten: 272
Originaltitel: Do Androids Dream of Electric Sheep?
Übersetzung (deutsch): Manfred Allié
Lesezeitraum: 03.02.2016-11.02.2016
Kurzbeschreibung des Fischer Verlags
»Träumen Androiden von elektrischen Schafen?« – Diese Frage stellte sich Philip K. Dick im Titel seines 1968 erschienenen Romans. Ridley Scott hat danach den Film »Blade Runner« gedreht, der 1982 in die Kinos kam. Roman wie Film erzählen die Geschichte des Kopfgeldjägers Rick Deckard, der Jagd auf künstliche Menschen macht. Im Buch geht es allerdings um weit mehr: Auf einer von einem Atomkrieg verwüsteten Welt sind künstliche Tiere zu Statussymbolen geworden, eine »Mercertum« genannte Fernsehreligion treibt ihr Unwesen, und sogenannte »Stimmungsorgeln« manipulieren die Gefühle der Menschen. Und nicht nur Androiden werden auf Empathie getestet …
Meine Meinung zum Buch
Wiedermal ein Buch, welches bereits seit längerem auf meiner Liste und auch in meinem Schrank stand, endlich kam ich dazu, es zu lesen.
Ich fand das Buch sehr interessant, was allerdings nicht nur an der Story an sich liegt, sondern auch an den Fragen, die es aufgeworfen hat. Was macht den Menschen aus? Was macht generell ein Lebewesen aus? Wenn ein elektrisches Schaf Zuneigung, Futter und Sauberkeit benötigt, wenn es krank wird und sterben kann, was unterscheidet es dann noch von einem „echten“ Schaf? Wenn ein Android denken kann, einen Überlebenswillen hat, sich nach Freiheit sehnt, was unterscheidet ihn dann noch von einem Menschen? Die fehlende Empathie? Was ist dann mit Menschen, denen die Fähigkeit zur Empathie abgeht?
Die Geschichte, in die diese philosophischen Fragen verpackt sind wird eher nebensächlich, auch wenn sie dennoch gut ist. Mir hat es viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, auch wenn ich noch nicht alle Fragen beantworten konnte, die ich mir gestellt habe. Eventuell schau ich mir dann doch auch mal den Film (Blade Runner) an.
Bücher in den gleichen Genres
Copyworld (Michael Szameit)
Genre: Science-Fiction, Dystopie, Fantasy
Verlag: Das neue Berlin
Lesezeitraum: 07.12.2015 – 02.02.2016
Kurzbeschreibung
Der Traum von der Unsterblichkeit – seit Tausenden von Jahren träumen ihn die Menschen. Im Projekt Copyworld soll er wahr werden: Ein den ganzen Erdball umspannendes Computer-Monstrum wird jedem seine Wunschwelt in einer perfekten Virtualität garantieren. Und in dieser wird er ewig leben.
Der Eliteschüler Hyazinth Blume ist einer der Auserwählten, die ihr Leben in den Dienst für dieses gigantische Unternehmen stellen. Diese „Märtyrer“ genießen märchenhafte Privilegien, unsichtbare Hände ebnen ihnen alle Wege, und so lebt Hyazinth sorglos in den Tag hinein.
Aber dann merkt er, dass irgendetwas nicht stimmt. Er gerät in einen Strudel unbegreiflicher Vorgänge, der ihn erbarmungslos mit sich reißt und schließlich in die Reihen einer zu allem entschlossenen Untergrundarmee spült. Dort erst wird ihm das Ausmaß des zynischen Betrugs vage bewusst, und während der blutigen Schlacht um die Festung Van Zyl fasst er einen folgenschweren Entschluss.
Parallel zur Geschichte Hyazinths wird die des jungen Herrschers Derek von Seemark erzählt. Diese Fantasy-Welt ist eine der Virtualitäten im Projekt Copyworld.
Derek wappnet sich für den Kampf gegen seinen Onkel Rorik, der Dereks Vater Curdin ermordete um des seemärkischen Thrones Willen, und der nur mithilfe eines Bannfluchs der greisen Ahne Aja aus dem Land getrieben werden konnte – aber Ajas Kräfte schwinden, und Derek muss Verbündete um sich scharen, denn die Entscheidungsschlacht ist unausweichlich. Er liebt den Krieg nicht. Viel lieber steht er neben dem Schmied am Amboss oder streift mit seinem Dreihorn Gadar durch die Wälder – trotzdem führt keiner die Leibsense geschickter als er, und nicht zuletzt, weil seine Kampfkunst die Thar-Krieger aus dem fernen Inselreich Tsalla beeindruckt, gelingt ein mächtiges Bündnis…
Meine Meinung zum Buch
Im Prinzip bekommt man zwei Geschichten in einem Buch erzählt, einmal die Geschichte von Hyazinth, der in einer wenig erbaulichen Zukunft in Weltenstein lebt und dort zum Märtyrer ausgebildet wird und zum anderen die Geschichte um Derek und sein Reich Seemark, das er vor seinem Onkel Rorik schützen muss. Zwischendurch hat man immer wieder das Gefühl, die beiden Geschichten sind wichtig füreinander und alles läuft am Ende irgendwie auf einen Handlungsstrang hinaus – dem ist jedoch leider nicht so. Ein feiner Zusammenhang ist gegeben, aber leider wird die Geschichte um Seemark nicht zu Ende geführt. Man hat das Gefühl, der Autor hat sie am Ende in der Hektik vergessen. Generell wirkt das Ende sehr abrupt auf mich, was sehr schade ist, denn das Buch hatte gut angefangen und grade die Geschichte um Seemark fand ich immer spannender.
Im Nachhinein habe ich dann gelesen, dass meine Empfindungen dahingehend richtig waren, der Autor selbst schrieb „Etwas Hand anlegen musste ich dafür noch: Der Fantasy-Handlungsstrang war nur zur Hälfte fertig, den hatte ich etwas vernachlässigt, weil mir die Gesellschafts-Satire des Hyazinth-Strangs wichtiger war. Also würgte ich die Seemark-Geschichte ziemlich brutal ab, allerdings mit dem heimtückischen Hintergedanken, so später vielleicht einen zweiten Band ertrotzen zu können, falls sich doch noch ein Großverlag finden sollte.“ Aufgewachsen in der DDR sollte der Roman eine Abrechnung mit dem System sein. Eine Art Satire über den Überwachungsstaat. Dies ist ihm mit dem naiven Hyazinth als Protagonisten auch gut gelungen. Der glaubt so sehr an die ihm indoktrinierte Lehre, dass er sogar für einen im Menschen implantieren Überwachungsapparat, den er durch einen Zufall entdeckt eine Erklärung im Sinne des Staates und der Regierung findet. Bis zuletzt ist die gute Seele davon überzeugt, dass der Herrscher, in diesem Fall der Oberste Exarch, nur Gutes zu tun vermag.
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