Die Unvollkommenen (Theresa Hannig)
Die Unvollkommenen (Theresa Hannig)
Genre: Dystopie, Science-Fiction
Verlag: Lübbe
ISBN: 978-3-404-20947-7
Seiten: 399
Kurzbeschreibung
Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. Menschen und hochentwickelte Roboter sollen Seite an Seite leben. Störenfriede werden weggesperrt. So auch die Systemkritikerin Lila. Als sie im Gefängnis aus einem künstlichen Koma erwacht, stellt sie fest, dass ihr schlimmster Albtraum wahr geworden ist: Die BEU wird von einer KI regiert. Samson Freitag…
Bücher im Genre Dystopie
Die Tribute von Panem X Das Lied von Vogel und Schlange (Suzanne Collins)
Die Tribute von Panem X Das Lied von Vogel und Schlange (Suzanne Collins)
Genre: Dystopie
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3-7891-2002-2
Seiten: 608
Originaltitel: The Ballad of Songbirds and Snakes
Lesezeitraum: 14.12.2020-26.12.2020
Lesedauer: 12h 49m 51s
Kurzbeschreibung des Oetinger Verlags
Ehrgeiz treibt ihn an.
Rivalität beflügelt ihn.
Aber Macht hat ihren Preis.
Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden.
Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen: Lucy Gray, das Mädchen im Regenbogenkleid, das zwar singen kann, aber für den Kampf ungeeignet zu sein scheint. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg seines zukünftigen Lebens entscheiden und Lucys Leben vorzeitig beenden. Es beginnt ein brutaler Kampf in der Arena, bei dem Coriolanus schnell feststellt, dass sein Schicksal untrennbar mit Lucy Grays verbunden ist.
Meine Meinung zum Buch
Das Buch beschreibt den Fall und Aufstieg des Coriolanus Snow den wir bislang nur als den Staatspräsidenten von Panem kannten.
Leider ist es bereits acht Jahre her, dass ich die Trilogie „Die Tribute von Panem“ gelesen habe, so dass mir inzwischen wahrscheinlich viele Referenzen fehlen, die zu „Ohs“ und „Ahs“ bei Lesen dieses Prequels geführt hätten.
Nichts desto trotz habe ich das Buch genießen können, es beinhaltet einen ansprechenden, flüssigen Schreibstil und eine spannende Geschichte die in einer Welt spielt die einem, obwohl ausgedacht, durch die vorherigen Bücher schon so vertraut ist. Auf jeden Fall ist es Anlass für mich, die Tribute von Panem nun noch einmal zu lesen.
Alle Bände
Prequel: Die Tribute von Panem X Das Lied von Vogel und Schlange (Suzanne Collins)
Band 1: Die Tribute von Panem 1 – Tödliche Spiele (Suzanne Collins)
Band 2: Die Tribute von Panem 2 – Gefährliche Liebe (Suzanne Collins)
Bücher im gleichen Genre
Der Kanon mechanischer Seelen (Michael Marrak)
Der Kanon mechanischer Seelen (Michael Marrak)
Genre: Dystopie, Science Fiction
Verlag: Amrun
ISBN: 978-3958692572
Seiten: 720
Lesezeitraum: 14.09.2020-14.12.2020
Lesedauer: 12h 42m 36s
Kurzbeschreibung des Amrun Verlags
In einer fernen Zukunft wird die Erde nur noch von wenigen Menschen bevölkert. Sie führen in ihren jugendlichen Körpern ein Leben, das viele Jahrhunderte währt, und manche von ihnen besitzen eine Gabe: Einzig durch ihren Wunsch und eine flüchtige Berührung sind sie fähig, Materie zu beseelen. In dieser wundersamen, von einer bizarren Mechafauna dominierten Welt lebt Ninive, die auf der Suche nach uralten Relikten das Hochland durchstreift, um längst vergessenen Dingen Leben einzuhauchen und sich ihre Geschichten anzuhören. Das alles beherrschende Bauwerk ist eine vier Kilometer hohe Mauer, von der niemand weiß, wozu sie einst errichtet wurde und wovor sie die Menschen und Maschinen seit Jahrtausenden schützt – bis ein Gesandter aus der letzten Stadt im Hochland auftaucht, der den Auftrag hat, die Bannmauer zu bezwingen. Und er ist der nicht der Einzige, der die verlorene Passage in die Welt dahinter sucht …
DER KANON MECHANISCHER SEELEN ist eine Hommage an Stanislaw Lems „Kyberiade“ und seine Robotermärchen, an Miyazaki-Trickfilme wie „Chihiros Reise ins Zauberland“ und „Das wandelnde Schloss“, an Michael Moorcocks „Am Ende der Zeit“, garniert mit einem Schuss „Alice hinter den Spiegeln“.
Meine Meinung zum Buch
Ich weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll. Mit Sicherheit war das eines der seltsamsten Bücher, die ich je gelesen habe.
Das Buch wurde mir empfohlen und ich war gespannt. Leider habe ich direkt zu Beginn festgestellt, dass ich nicht so richtig reinkomme in das Buch, es hat sich kein ordentlicher Lesefluss entwickelt. Das liegt sicher stark an der ausgedachten „Flora und Fauna“, es werden Begriffe verwendet, die einem so nicht geläufig sind, was natürlich das Lesen immer mal wieder stocken lässt.
Die eigentliche Geschichte ist ganz ok, aber so richtig vom Hocker gerissen hat sie mich nicht und müsste ich sie nun wiedergeben, fiele mir das schwer. Wer generell auf skurile Geschichten steht, darf sich gerne heranwagen, mein Fall wars insgesamt nicht. Merkt man vielleicht auch daran, dass ich das Buch, nachdem ich eigentlich nur noch eine halbe Stunde Lesezeit etwa vor mir hatte, aus der Hand legte und es dann über einen Monat nicht mehr angefasst habe. Es hat mich einfach nie so richtig gepackt.
Ich möchte aber noch was Gutes mitnehmen: Der Verlag wirkt sehr interessant auf mich, ich denke, ich werde dort noch ein wenig stöbern.
Bücher in den gleichen Genres
Die Zeuginnen (Margaret Atwood)
Genre: Dystopie
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-31665-1
Seiten: 576
Originaltitel: The Testaments
Übersetzung (deutsch): Monika Baark
Lesezeitraum: 26.11.2019-18.12.2019
Kurzbeschreibung des Piper Verlags
„Und so steige ich hinauf, in die Dunkelheit dort drinnen oder ins Licht.“ – Als am Ende vom „Report der Magd“ die Tür des Lieferwagens und damit auch die Tür von Desfreds „Report“ zuschlug, blieb ihr Schicksal für uns Leser ungewiss. Was erwartete sie: Freiheit? Gefängnis? Der Tod? Das Warten hat ein Ende! Mit „Die Zeuginnen“ nimmt Margaret Atwood den Faden der Erzählung fünfzehn Jahre später wieder auf, in Form dreier explosiver Zeugenaussagen von drei Erzählerinnen aus dem totalitären Schreckensstaat Gilead. „Liebe Leserinnen und Leser, die Inspiration zu diesem Buch war all das, was Sie mich zum Staat Gilead und seine Beschaffenheit gefragt haben. Naja, fast jedenfalls.Die andere Inspirationsquelle ist die Welt, in der wir leben.“
Meine Meinung zum Buch
Ich habe vorher extra noch mal den Report der Magd gelesen, den ich mir zuletzt 2015 zu Gemüte geführt hatte. Wieder voll im Thema drin, konnte ich mich nun also den (Zeit)Zeuginnen widmen.
Wie bereits der Vorgänger hat mir auch dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Man erfährt die Republik von Gilead noch einmal aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Wurde im Report der Magd die Welt aus der Sicht einer solchen Magd geschildert, erfährt man hier in drei Handlungssträngen, wie es ist als Tochter eines hochrangigen Commander in Gilead aufzuwachsen, erlebt den Werdegang einer Tante – wenn nicht DER Tante und erhält einen Blick auf Gilead von Außen durch die Augen eines in Kanada aufwachsenden Teenager-Mädchens.
Die einzelnen Handlungsstränge zu verfolgen fand ich sehr spannen, bei jedem Perspektivwechsel habe ich mich zum einen geärgert, aus der fesselnden Handlung gerissen zu werden, zum anderen war ich Neugierig, wie es wohl mit der nächsten Protagonistin weitergehen würde.
Am Ende ging mir dann jedoch alles ein wenig zu schnell, hier hätte ich mir das eine oder andere Kapitel mehr gewünscht. Nichts destotrotz schaffte es Atwood einmal mehr, mich in der Republik Gilead zu fangen.
Im Vorwort zum Report der Magd schreibt Atwood „If I was to create an imaginary garden, I wanted the toads in it to be real.“.
Eine ihrer Regeln beim Schreiben des Buches war, dass sie keine Ereignisse darin verarbeiten wollte, die nicht bereits passiert sind in der Geschichte der Menschheit und auch keine Technologie verwenden wollte, die nicht schon in irgendeiner Form existierte, Keine ausgedachten Gesetze, keine ausgedachten Grausamkeiten. Alles was sie verwendet ist inspiriert durch wahre Epochen der Zeitgeschichte.
Die Republik (Gilead) hat ihre Wurzeln im puritanischen 17. Jahrhundert. Die schwindende Population hat ihre Inspiration aus Studien aus China, die eine sinkende Zeugungsfähigkeit chinesischer Männer belegen. In totalitären Systemen hat die herrschende Klasse schon immer wichtige Resourcen für sich beansprucht – im Fall des Buchs die fruchtbaren Frauen, die als Mägde an die gehobene Gesellschaft „verteilt“ werden. Als Beispiel hat sie sich an der biblischen Geschichte von Jacob und seinen beiden Frauen und seinen beiden Mägden orientiert. Ein Mann, vier Frauen, zwölf Söhne, aber die Mägde durften ihre Kinder nicht für sich beanspruchen, sie gehörten zu den Ehefrauen Jacobs.
Allein das Vorwort des Vorgängerbuchs zu lesen ist sehr interessant und erklärt. warum die Geschichte sich so erschreckend real anfühlt. Dieser Maxime blieb sie auch im zweiten Buch treu.
Alle Bände
Band 1: Der Report der Magd (Margaret Atwood)
Band 2: Die Zeuginnen (Margaret Atwood)
Bücher im gleichen Genre
Metro 2033 (Dmitry Glukhovsky)
Metro 2033 (Dmitry Glukhovsky)
Genre: Dystopie, Science-Fiction
Verlag: Heyne (Leseprobe)
ISBN: 978-3-453-52968-7
Seiten: 816
Übersetzung (deutsch): M. David Drevs
Lesezeitraum: 07.12.2018-14.12.2018
Kurzbeschreibung des Heyne Verlags
Moskau liegt in Schutt und Asche
Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt. Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen … Dies ist die Geschichte des jungen Artjom, der sich auf eine abenteuerliche Reise durch die U-Bahn-Tunnel macht, auf der Suche nach einem geheimnisvollen Objekt, das die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung bewahren soll.
Meine Meinung zum Buch
Die Story ist zwar manchmal etwas langatmig aber im Großen und Ganzen hat sie mir recht gut gefallen. Hin und wieder driftet das Buch etwas ins Übersinnliche ab, was mir zu Beginn nicht ganz gefiel – vielleicht auch, weil ich das Buch fälschlicherweise als reine Dystopie eingestuft hatte.
Einige Dinge habe ich auch nicht ganz nachvollziehen können, vielleicht sind diese aber auch in weiteren Büchern des Universums näher behandelt – das finde ich nämlich mit das Spannendste an dem Buch: Der Autor hat ein Universum geschaffen, in dem sich inzwischen auch andere Autoren ausleben und so die Geschichten der Metro immer weiterspinnen. Vielleicht erfährt man also in einem der anderen Bücher was es mit den Bibliothekaren auf sich hat, warum dieser ominöse Foliant geborgen werden soll und warum der Kreml eine solche Anziehungskraft hat.
Auch wenn das Ende ob meiner falschen Vorstellungen von dem Buch für mich gänzlich unerwartet war fand ich es dennoch sehr gut, weil es auch einige moralische, fast schon philosophische Fragen aufwirft.
Da mir die Grundidee ausgesprochen gut gefällt, bin ich gespannt auf die weiteren Geschichten aus dem Metro-Universum.
Bücher in den gleichen Genres
Bücher im Genre Science-Fiction
The One – Finde dein perfektes Match (John Marrs)
The One – Finde dein perfektes Match (John Marrs)
Genre: Thriller, Science Fiction
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-32061-1
Seiten: 496
Originaltitel: The One
Übersetzung (deutsch): Felix Mayer
Lesezeitraum: 11.05.2021-13.06.2021
Lesedauer: 8h 41m 23s
Kurzbeschreibung des Heyne Verlags
In der nahen Zukunft ist der Traum von der großen Liebe Wirklichkeit geworden. Dank der revolutionären Entschlüsselung eines bis dahin verborgenen genetischen Codes können die Menschen durch einen simplen Gentest ihren perfekten Partner finden. Das beschert der Welt Millionen glücklicher Paare und dem Online-Portal MatchyourDNA Milliarden auf dem Konto. Moment mal, Millionen glücklicher Paare? Nicht so ganz, denn auch Seelenverwandte haben Geheimnisse voreinander – und manche davon sind tödlicher als andere …
Meine Meinung zum Buch
Auf der Plattform von unserem Verein wurde die Serie zum Buch vorgeschlagen. Und wie ich nun mal so bin, musste ich natürlich zuerst das Buch lesen, bevor ich in Erwägung ziehen kann, die Serie anzuschauen.
Die Kapitel des Buches sind aufgeteilt nach den wiederkehrenden Protagonisten. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Am Anfang dachte ich noch, die Geschichte sei etwas einfallslos, die aufgegriffenen Fälle waren auf den ersten Blick die klassischen Fälle, die man sich ausdenken würde. Hetero Mann wird mit Mann gematcht, Polizistin und Serienmörder – Matches eben, die in jedem Fall Probleme bereiten werden – Konstellationen die aber jedem in dem Bezug einfallen würden.
Mit der Zeit weisen die verschiedenen Fälle jedoch überraschende Wendungen auf und wissen dann doch zu fesseln, so dass es mir oft so ging, dass ich noch ein paar Kapitel weitergelesen habe, weil ich wissen wollte, wie ein bestimmter Fall weitergeht. In der Zwischenzeit gab es dann meist auch in anderen Fällen eine interessante Wendung, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Insgesamt eine Runde Sache, wenn da der Prolog nicht wäre, der mich komplett ratlos zurückgelassen hat. Im Grunde erzählt der Prolog eine eigene Kurzgeschichte, unabhängig vom Plot des Buches, die offen endet. Der ein oder andere weiß eventuell inzwischen wie sehr ich offene Enden hasse. John Marrs, warum hast du das getan?
Bücher in den gleichen Genres
Der Kanon mechanischer Seelen (Michael Marrak)
Der Kanon mechanischer Seelen (Michael Marrak)
Genre: Dystopie, Science Fiction
Verlag: Amrun
ISBN: 978-3958692572
Seiten: 720
Lesezeitraum: 14.09.2020-14.12.2020
Lesedauer: 12h 42m 36s
Kurzbeschreibung des Amrun Verlags
In einer fernen Zukunft wird die Erde nur noch von wenigen Menschen bevölkert. Sie führen in ihren jugendlichen Körpern ein Leben, das viele Jahrhunderte währt, und manche von ihnen besitzen eine Gabe: Einzig durch ihren Wunsch und eine flüchtige Berührung sind sie fähig, Materie zu beseelen. In dieser wundersamen, von einer bizarren Mechafauna dominierten Welt lebt Ninive, die auf der Suche nach uralten Relikten das Hochland durchstreift, um längst vergessenen Dingen Leben einzuhauchen und sich ihre Geschichten anzuhören. Das alles beherrschende Bauwerk ist eine vier Kilometer hohe Mauer, von der niemand weiß, wozu sie einst errichtet wurde und wovor sie die Menschen und Maschinen seit Jahrtausenden schützt – bis ein Gesandter aus der letzten Stadt im Hochland auftaucht, der den Auftrag hat, die Bannmauer zu bezwingen. Und er ist der nicht der Einzige, der die verlorene Passage in die Welt dahinter sucht …
DER KANON MECHANISCHER SEELEN ist eine Hommage an Stanislaw Lems „Kyberiade“ und seine Robotermärchen, an Miyazaki-Trickfilme wie „Chihiros Reise ins Zauberland“ und „Das wandelnde Schloss“, an Michael Moorcocks „Am Ende der Zeit“, garniert mit einem Schuss „Alice hinter den Spiegeln“.
Meine Meinung zum Buch
Ich weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll. Mit Sicherheit war das eines der seltsamsten Bücher, die ich je gelesen habe.
Das Buch wurde mir empfohlen und ich war gespannt. Leider habe ich direkt zu Beginn festgestellt, dass ich nicht so richtig reinkomme in das Buch, es hat sich kein ordentlicher Lesefluss entwickelt. Das liegt sicher stark an der ausgedachten „Flora und Fauna“, es werden Begriffe verwendet, die einem so nicht geläufig sind, was natürlich das Lesen immer mal wieder stocken lässt.
Die eigentliche Geschichte ist ganz ok, aber so richtig vom Hocker gerissen hat sie mich nicht und müsste ich sie nun wiedergeben, fiele mir das schwer. Wer generell auf skurile Geschichten steht, darf sich gerne heranwagen, mein Fall wars insgesamt nicht. Merkt man vielleicht auch daran, dass ich das Buch, nachdem ich eigentlich nur noch eine halbe Stunde Lesezeit etwa vor mir hatte, aus der Hand legte und es dann über einen Monat nicht mehr angefasst habe. Es hat mich einfach nie so richtig gepackt.
Ich möchte aber noch was Gutes mitnehmen: Der Verlag wirkt sehr interessant auf mich, ich denke, ich werde dort noch ein wenig stöbern.
Bücher in den gleichen Genres
Metro 2033 (Dmitry Glukhovsky)
Metro 2033 (Dmitry Glukhovsky)
Genre: Dystopie, Science-Fiction
Verlag: Heyne (Leseprobe)
ISBN: 978-3-453-52968-7
Seiten: 816
Übersetzung (deutsch): M. David Drevs
Lesezeitraum: 07.12.2018-14.12.2018
Kurzbeschreibung des Heyne Verlags
Moskau liegt in Schutt und Asche
Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt. Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen … Dies ist die Geschichte des jungen Artjom, der sich auf eine abenteuerliche Reise durch die U-Bahn-Tunnel macht, auf der Suche nach einem geheimnisvollen Objekt, das die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung bewahren soll.
Meine Meinung zum Buch
Die Story ist zwar manchmal etwas langatmig aber im Großen und Ganzen hat sie mir recht gut gefallen. Hin und wieder driftet das Buch etwas ins Übersinnliche ab, was mir zu Beginn nicht ganz gefiel – vielleicht auch, weil ich das Buch fälschlicherweise als reine Dystopie eingestuft hatte.
Einige Dinge habe ich auch nicht ganz nachvollziehen können, vielleicht sind diese aber auch in weiteren Büchern des Universums näher behandelt – das finde ich nämlich mit das Spannendste an dem Buch: Der Autor hat ein Universum geschaffen, in dem sich inzwischen auch andere Autoren ausleben und so die Geschichten der Metro immer weiterspinnen. Vielleicht erfährt man also in einem der anderen Bücher was es mit den Bibliothekaren auf sich hat, warum dieser ominöse Foliant geborgen werden soll und warum der Kreml eine solche Anziehungskraft hat.
Auch wenn das Ende ob meiner falschen Vorstellungen von dem Buch für mich gänzlich unerwartet war fand ich es dennoch sehr gut, weil es auch einige moralische, fast schon philosophische Fragen aufwirft.
Da mir die Grundidee ausgesprochen gut gefällt, bin ich gespannt auf die weiteren Geschichten aus dem Metro-Universum.
Bücher in den gleichen Genres
Clockwork Orange (Anthony Burgess)
Genre: Drama, Dystopie, Science-Fiction
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-13079-1
Seiten: 224
Originaltitel: A Clockwork Orange
Übersetzung (deutsch): Wolfgang Krege
Lesezeitraum: 21.02.2016-03.03.2016
Kurzbeschreibung des Heyne Verlags
Der junge Alex prügelt, vergewaltigt, tötet – bis man mit Hilfe moderner Technik einen wahren Christen aus ihm macht. Doch zu welchem Preis?
Meine Meinung zum Buch
Ich habe vor ein paar Jahren bereits den Film gesehen, wollte das Buch aber unbedingt auch noch lesen. Nun hab ich es getan. Natürlich habe ich in meinem Bestreben, Bücher (wenn meine Sprachkenntnisse es mir eben ermöglichen) im Original zu lesen, nicht bedacht, dass der Protagonist Alex, welcher die Geschichte erzählt im vom Autor ausgedachten Jugendslang, dem Nadsat spricht. Die ersten Seiten waren für mich wirklich anstrengend zu lesen und ich habe mich mehr als einmal verflucht, nicht die deutsche Fassung gewählt zu haben, aber irgendwann kippt man tatsächlich in den Slang ein und es liest sich flüssig weiter.
Die Geschichte strotzt nur so von Gewalttaten, diese werden auch mehr oder minder detailliert beschrieben wirken jedoch durch diesen ausgedachten Jugendslang viel weiter weg, als sie es sind. Burgess hat dazu einmal gesagt „Weil es im Manuskript, das in meiner Schublade schmorte, viel Gewalt gab und im fertigen Werk sogar noch mehr, sollte das eigenartige neue Kauderwelsch als eine Art Nebel dienen, der die Gewalttätigkeiten halb verbirgt und den Leser vor seinen eigenen niederen Instinkten schützt.“ und das trifft es ziemlich genau. Die Gewalttaten wirken weniger grausig, weil sie in einen fremden Slang verpackt sind.
Während dem Lesen stellte ich fest, wie sich mein eigener moralischer Anspruch immer wieder verschob. Das Verhalten von Alex ist nicht richtig, aber genauso wenig ist das Experiment richtig. Ich war ständig hin- und hergerissen, welches von beiden nun am wenigsten richtig ist, für welches Übel man sich aus moralischer aber auch aus gesellschaftlicher Sicht entscheiden sollte.
Was ich peinlicherweise erst jetzt, als ich den deutschen Titel zu dem Buch raussuchte, „gelernt“ habe ist, dass es sich bei „Orange“ nicht um die Farbe sondern die Frucht handelt (im Deutschen hieß das Buch zunächst „Die Uhrwerk Orange“). Naja, ob das den Titel jetzt weniger seltsam macht, ist fragwürdig.
Sowohl das Buch als auch den Film halte ich für empfehlenswert, wenn auch etwas eigenwillig. Allein schon wegen der Sprache muss man glaube ich schon so ein bisschen offen sein für Absurdes und Abgedrehtes, um das Buch schätzen zu können. Ich fand es „real horrorshow“.
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